So haben wir uns gefühlt, als wir aus der pulsierenden Metropole Bangkok in Vientiane am Flughafen ankamen. Kein gewohntes Geschrei von Verkäufern, Taxi oder Tuk Tuk Fahrern, sondern lediglich ein paar Laoten, die darauf warteten, Einem ruhig, freundlich und in einem guten Englisch zu erklären, wie man günstig mit dem Shuttlebus in die Stadt kommt. Verrückt!!! Sowas war mal was echt Neues. Auch dass der Bus, der circa 5 Minuten später kam, sauber, klimatisiert und ebenso ruhig war, wie bereits zuvor der Flughafen. Da wir uns auf Laos, zu unserer Schande, nicht wirklich vorbereitet haben, hätten wir eher erwartet, dass uns ein Kathmandu-Erlebnis bevorstehen würde. Glück gehabt!
Die Gelassenheit der Laoten hat sich dann aber auch auf den Bus übertragen, der mit maximal 10 km/h durch die Stadt tuckerte. Wahrscheinlich hätte man nebenher joggen können. Echt ein ulkiges Volk die Laoten! Die gelassene Freundlichkeit überträgt sich schon nach kurzer Zeit auf einen selbst. Nach 20 Minuten Gondelei, kamen wir dann an unserem neuen und stylischem Hostel, das auch gleichzeitig ein Café ist, an. Sauber & Klimaanlage TOP! Nach einer kurzer Erkundungstour entschieden wir uns für ein laotisches Abendessen. Wir hatten bereits von dem leckeren Essen und dem eigenem Bier gehört, aber das Essen war wirklich seeeehr gut (dank der französischen Besetzung ?) und das Bier für 1,50€ pro 660 ml ein Traum ?





Der nächste Tag startete, nachdem Simone für ein bisschen Obst eine kleine 2 Kilometer lange Erkundungstour absolviert hatte, mit einem leckeren Frühstück im Café. Anschließend ging es dann auf unsere, mittlerweile traditionelle, Walking Tour (hat sich als das Beste erwiesen, da es erstens gut fürs Budget und zweitens Auslauf für Simone ist?). Hier ein paar Eindrücke von Vientiane:

Der Triumphbogen, den man im Hintergrund sehen kann, wurde nicht, wie man vielleicht denken könnte von den Franzosen während ihrer Besatzungszeit gebaut, sondern von den Laoten selbst. Und zwar mit Beton, den die Amerikanern den Laoten eigentlich für den Bau einer Landebahn zur Verfügung gestellt haben…




Wie man sieht, glänzt Vientiane ganz schön und man findet eine Unzahl an Tempelanlagen, die sich dann auch doch wieder von den Thai–Tempeln unterscheiden. In eine dieser Tempelanlagen hat es uns dann Nachmittags für etwas längere Zeitverschlagen. Nachdem Markus Vorschlag für zwei Tage in ein Schweigekloster in Thailand zu gehen mit extrem wenig Begeisterung quittiert wurde, haben wir eine andere Möglichkeit gefunden, meditieren zu lernen. Jeden Samstag Nachmittag wird in einem Kloster angeboten, mit laotischen Mönchen zu sprechen und im Anschluss eine Stunde lang zusammen zu meditieren. Dieses Angebot nutzen auch einige andere Touristen, sodass wir in einer Gruppe von 30 Interessierten gemeinsam Neues lernen durften. Die Erfahrung war für uns beide wirklich wertvoll. Das liegt zum einen auch daran, dass die Umgebung es ziemlich erleichtert hat, sich darauf einzulassen Ruhe zu finden. Außerdem wurde ganz toll erklärt, worum es bei der Meditation geht und unsere Fragen beantwortet. Hoffentlich können wir die Erfahrung von unserer Reise mit nach Hause nehmen und bewahren.
Am nächsten Tag sind wir bei sengender Hitze in den Buddhapark außerhalb von Vientiane gefahren. Die gut einstündige Fahrt mit dem lokalen Bus hat gerade mal 0,80€ gekostet – bei den Preisen könnte man auch mal die Öffis in Deutschland nutzen. ? Wenn man etwas Zeit hat, eigentlich ein ganz netter Ausflug.




Nach den drei Tagen in der Hauptstadt waren wir aber wirklich neugierig darauf, das laotische Hinterland kennenzulernen. Auf halber Strecke zwischen Vientiane und Luang Prabang liegt das Örtchen Vang Vieng, das vorallem bei Individualtouristen, Backpackern und Südkoreanern beliebt ist.
Dort machen wir für die nächsten Tage Halt und gehen auf Entdeckungstour …
Markus & Simone