Das Wetter unterscheidet sich heute nur geringfügig vom deutschen, denn es regnet und leider sieht es auch nicht so aus, als würde sich das für den heutigen Tag ändern. Bisher hatten wir wirklich viel Glück und eigentlich hat uns das Wetter bisher keinen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber es kann nunmal nicht immer die Sonne scheinen und anstelle unserer Mountainbike–Tour, kommen wir mal wieder dazu einen Blogbeitrag zu schreiben ? und gegebenenfalls Markus Ponchos zu benutzen, die er jetzt schon die ganze Zeit mitschleppt.
Morgen verlassen wir Laos nach zwei Wochen und reisen weiter in Weltreiseland Nummer 4 – die Philippinen ????
An dieser Stelle haben wir uns gefragt, ob wir wohl nochmal nach Laos reisen würden. Dabei waren wir uns (ausnahmsweise) recht schnell einig. Ja, wir würden wieder her kommen, aber nur im Rahmen einer Langzeitreise. Den knappen Jahresurlaub würden wir uns wohl eher an anderen Zielen verbringen. Das liegt nicht daran, dass es uns hier nicht gefällt – ich mein, wie soll es Einem in einem Land nicht gefallen, in dem das große Bier nur 1€ bis 1,50€ kostet, es überall Fruchtshakes und tolle Mangos, ein vegetarisches Abendsessen–Buffet für 1,50€ und Sticky Rice gibt und die Fußmassage nur 3€ kostet – es ist viel mehr, dass die laotische Entspanntheit irgendwann so etwas wie ein Stück Langeweile in einem hervorruft. Klar kann man unzählige Touren buchen und die Zeit in Höhlen und bei Elefanten verbringen. Aber das ist nicht so wirklich das, was wir wollten.
Vielleicht hätten wir aber auch einfach noch mehr auf Erkundungstour in die Natur gehen müssen – die hat uns wirklich total begeistert.
So wie am Montag, als wir zu den beliebten Kuang Si Wasserfällen gefahren sind. Nachdem wir leider keinen passendenden Helm für meinen Kugelkopf bekommen konnten (der Kinderhelm war bei weitem zu klein und in der anderen Option hätte wohl auch eine Melone Platz gefunden) haben wir uns für den komfortablen Transport mit dem Minivan entschieden. Wie sich herausstellen sollte, die absolut richtige Entscheidung, da der Roller beim Abtransport schon nicht mehr angesprungen ist ? Glück gehabt! Unseren Minivan haben wir dann mit einer australischen Schulklasse geteilt, die im Rahmen eines Kurses mal eben 3 Wochen durch Vietnam und Laos gereist sind (sowas sollte man mal in Deutschland einführen, da könnte man glatt Lehrer werden ?)
Angekommen an den Kuang Si Falls geht man, nachdem man die 30 Verkaufsbuden passiert hat, erstmal durch ein Gehege, in dem gerettete Mondbären leben. Das hat uns beiden schon ganz gut gefallen. An der eigentlichen Attraktion angelangt, hat es uns dann nach einem impulsiven WOW aber kurz die Sprache verschlagen.



Der Wasserfall hat im Laufe der Jahre Pools geformt, in die scheinbar türkisfarbendes Wasser floss. Der Anblick und auch die Atmosphäre sind schon einmalig! Wenn man dem Weg aufwärts folgt, kommt man nach circa 10 Minuten an einer Stelle, an der man die Größe der Wasserfälle und die Gewalt des Wassers richtig sehen kann, was man durch die starke Gischt auch auf der Haut spüren kann. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen und haben noch den „Gipfel“ erklommen, von wo aus man nochmal eine tolle Aussicht auf den umliegenden Dschungel hat.


Da wir langsam etwas Zeitdruck hatten, ging es dann fix runter, um in die Pools zu springen. Dabei hatten wir nicht damit gerechnet, dass das Wasser so unfasslich kalt sein würde und so ging die schlotternde Frostbeule auch wieder recht schnell aus dem Wasser. Markus schaffte es hingegen sogar noch weiter rein und planschte ein wenig herum. Was für ein tolles Erlebnis!
Nachdem wir uns dann auch endlich dafür entschieden hatten unseren Aufenthalt in unserem geselligen Hostel mit Billiardtisch ein weiteres Mal zu verlängern (wir zahlen 15€ für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad und super Frühstück ?) konnten wir es uns auch leisten, für den kommenden Tag einen Kochkurs zu buchen.
Und so ging es dann zu früher Morgenstunde zur Kochschule. Nachdem die Gruppe Markus davon überzeugen konnte, dass keine Kröte auf den Tisch kommen soll, folgte ein kleiner Marktbesuch, bei dem wir einiges über die Zutaten der laotischen Küche lernen konnten.




Die anschließende Verarbeitung hat echt Spaß gemacht und die ?+? in Kokosmilch wird wohl daheim auch mal auf den Tisch kommen ? Außerdem wurden wir in die Kunst des Sticky– rice– Kochens eingeführt und eine der ersten Anschaffungen daheim wird wohl ein Bambusaufsatz zum dämpfen werden 😉



Zudem haben wir in den letzten Tagen etwas Muße gefunden, uns an die Planung der Weiterreise zu machen. Nachdem wir eineinhalb Tage in Manila verbringen werden, wird es von dort aus weiter nach Palawan gehen. Weihnachten werden wir ebenfalls in Manila sein und einige liebe Freunde von Markus treffen. Wohin es uns an Silvester– oder wie ein Teil zu sagen pflegt – „Neujahr“ verschlagen wird, steht noch nicht final fest. Nur, dass es Anfang Januar wirklich wie angedacht nach Taiwan geht und von dort aus werden wir über den Teich nach San Fransisco (Cheesecake Factory wir kommen ?) fliegen. Da waren wir also ganz schön fleißig!
Einen lieben Gruß rüber nach Deutschland, trinkt ja nicht zu wenig Glühwein und lasst Euch die Weihnachtsplätzchen schmecken!
Simone