Welcome to paradies ???

Nach einer langwierigen Abreise aus Laos, die gut 16 Stunden gedauert hat, sind wir vor 7 Tagen in Manila und damit Weltreiseland Nummer 4 gelandet. Nach unserem liebgewonnenen Hostel in Luang Prabang, konnten wir uns nur schwer für unsere neue Unterkunft begeistern. Insbesondere, dass man erst durch einen Viererschlafsaal gehen musste, bevor man zu unserer Schuhschachtel kam, war etwas gewöhnungsbedürftig. Zum Glück wurde der Raum aber nicht belegt, genau wie der Nachbarraum, sodass wir uns auch nicht mit 6 anderen das Bad teilen mussten.

Am nächsten Mittag war es dann auch endlich so weit – die Regenponchos hatten ihren ersten Einsatz. Um Simones Gelüste nach Hummus zu stillen, wurde eins der bestbewerteten Restaurants in Makati angesteuert. Der Weg durch den Regen war es auf jeden Fall wert und zumindest der straelener Teil von uns, hat bis über beide Ohren gestrahlt. Nachdem wir uns dann auf die weite Reise zur Mall, in der wir mit Markus Freunden zum Abendessen verabredet waren, gemeistert hatten (5km in 60 min – zu Fuß wären wir wohl schneller gewesen, als mit dem Grab–Taxi ?) wurden wir von hunderten blinkenden Lichtern und überdimensionaler Weihnachtsdeko begrüßt. Egal wohin man geht, selbst die kleinsten Straßenlokale oder Straßenbeleuchtung, ALLES ist weihnachtlich geschmückt.

(Typische philippinische, frittierte Schweinshaxe)

Das fühlt sich irgendwie komisch an, wenn man das so sieht, da das Wetter und die Umgebung für uns so gar nicht zu Weihnachten passen. Wahrscheinlich liegt es auch am mangelnden Glühweinkonsum und den fehlenden Weihnachtsmarktbesuchen, dass wir bisher nicht so eingestimmt sind. Aber da wir an Heilig Abend mit einem Freund von Markus zu einem der größten Buffets weltweit (es gibt einen Raum mit 100 Käsesorten?) gehen, wird das bestimmt noch =)

Seit 5 Tagen sind wir nun auf Palawan, eine Insel im Westen der Phillipinen an der Grenze zum malaiischen Teil von Borneo. Nach einem kurzen Flug und einer 5 stündigen Anreise mit dem Minivan haben wir dann unser Ziel El Nido erreicht. Ein kleines Örtchen, das als Gateway zu den wunderschönen vorgelagerten Inseln dient. Der Ort selbst bietet außer ein paar Bars, Restaurants und Hotels nicht besonders viel. Einzigartig ist jedoch die Lage in einer kleinen Bucht, die eingeschlossen zwischen den Steilklippen ist – atemberaubend! Hier wählt man typischerweise zwischen Tour A,B,C oder D als Tagesausflug, bei der jeweils unterschiedliche Inseln anfahren werden. Schnell entschieden wir uns für Tour A für den nächsten Tag. Nach kurzer Raubtierfütterung (das wohl schlechteste Thaiessen aller Zeiten, aber immerhin mal kein Schwein^^) ging es dann zurück in unser kleines, aber feines Hostel im Zentrum des Dorfes.

Die Tour startet schon sehr früh, jedenfalls angeblich. Nachdem wir, entsprechend deutscher Tugend, pünktlich um 8 Uhr (was für eine unchristliche Zeit) am Treffpunkt waren, ging es direkt zum Strand, wo wir uns dann noch 15 Minuten vor dem Regen unterstellen konnten, bevor es ins Boot ging. Laufend wohlgemerkt, sodass es schon eine Kunst war den Rucksack auf trockene Weise aufs Boot zu manövrieren. Tja andere Länder andere Sitten 🙂

Die Tour bestand aus vier Stopps und war wirklich sehr schön. Das Wasser in El Nido ist so klar, dass man eigentlich schon alles vom Boot aus sehen kann. An unserem ersten Stopp, der Blue Lagoon, konnten wir endlich mal wieder mit einem Kajak paddeln, was wirklich cool war! ? Danach konnten wir uns dann noch schnell die Taucherbrille aufsetzen und ein bisschen Schnorcheln. WOW!!!? Die Korallen und die vielen bunten Fische waren einfach der Hammer. Wir konnten garnicht genug davon bekommen, aber es warteten ja noch drei weitere Stopps auf uns. Der zweite Stopp die „Secret Lagoon“ war so „secret“, dass man am Eingang anstehen musste, um dann mit 30 anderen Menschen um ein Foto zu kämpfen, auf dem nicht 10 andere Gesichter waren. Abgesehen davon ist der Weg dorthin wirklich übel, da alle bei niedrigem Wasserstand über die Korallen laufen, was uns wirklich schockiert hat.

Naja nächster Stopp –Schnorchelbucht– ? Auch wenn der Ausflug in Thailand schön war, diese Bucht hat alles übertroffen, was wir zuvor gesehen haben! Es ist wirklich unglaublich schön und man will eigentlich gar nicht mehr aus dem Wasser raus! Nach einem kurzen Mittagessen lag unser letzter Stop am „7 Commandobeach“, der eigentlich garnicht weit von El Nido entfernt ist, aber nur per Boot zu erreichen ist. Ein wirklicher Traumstrand, an dem unsere Tour zu Ende ging. Hier liegt übrigens ein Resort, das man für schlappe 500 Euro pro Nacht buchen kann – leider außerhalb unseres Backpacker Budgets ? Den Tag ließen wir dann mit einem San Miguel light in einer schönen Strandbar ausklingen. Das ist echt super, vor allem da sich das „light“ darauf bezieht, dass es nur 100 Kalorien hat und nicht weniger Alkohol.? Für Simone wurde es aber leider nur eine Aspirin Complex, da sich etwas Fieber breit gemacht hatte. Krank wird man leider auch im Paradies mal.

Am nächsten Tag ging es dann weiter zum berüchtigten Partyhostel Mad Monkeys am wunderschönen Nacpan Beach. Hier hatten wir aus Budgetgründen ein Zelt gebucht und waren schon extrem gespannt, wie das wohl werden würde. Der kurze Transfer von 45 Minuten ist wirklich angenehm und es lohnt sich auf jeden Fall dorthin zu fahren, auch wenn man nicht dort übernachtet. Der Strand ist unglaublich schön und hat häufig sehr hohe Wellen, was wirklich Spaß macht. Simone ist sogar der Meinung, dass es sich dabei um den schönsten Strand handelt, den sie je gesehen hat. Manchmal fehlen einem die richtigen Worte, um zu erklären, wie schön man es an einem Ort findet, aber wenn wir von der Weltreise geträumt haben, dann hatten wir sicherlich Bilder wie diesen Strand vor Augen. Dann wirklich da zu sein, macht einen schon ziemlich glücklich!

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Angekommen im Mad Monkeys Hostel, das nur zu Fuß über den Strand zu erreichen ist, wurden uns gleich die Happy Hour und Freigetränk Regeln des Hostels erklärt…sehr aufmerksam ? Uns gefiel die rustikale Aufmachung mit viel Holz und Bambus echt gut und die Mitarbeiter waren wirklich bemüht die Einrichtung sauber zu halten. Unser Zelt war ebenfalls super sauber und hatte bequeme Auflagen, besser als in manchem Hostel! Wir hatten wirklich eine schöne Zeit dort, das ein oder andere San Miguel light (davon darf man ja wie ihr gelernt habt auch mal eins mehr von trinken ?) und haben einige nette Reisende kennengelernt. Auch hier durfte die bereits erwähnte Weihnachtsdeko natürlich nicht fehlen!

Nach einem grandiosen Frühstück in einer kleinen Strandbar, das wohl mit gegrillter Aubergine mit Ei und Kokos–Mango Pancake so ziemlich das beste Frühstück der bisherigen Reise war, ließen wir uns noch etwas in der Sonne braten, was mit einem schönen Sonnenbrand bei Markus, der eigentlich größtenteils im Schatten lag, belohnt wurde. Aufgetankt mit ausreichend Sonne kehrten wir zurück nach El Nido, von wo aus wir am nächsten Tag an den Corong Corong Beach umzogen. Von hier aus kommt man gut zu einem Strand, an dem man den unglaublichsten Sonnenuntergang bestaunen kann. Obwohl der Tag eigentlich bewölkt war, bescherte der Himmel ein abendliches Kunstwerk, das wohl nur die Natur schaffen kann.

Gekrönt wurde das Ganze noch von einem richtig guten Abendessen, was für uns seitdem wir auf den Philippinen sind eher zur Seltenheit geworden ist, sodass wir nun total seelig in unserem Bett im Dschungelbungalow liegen und gleich die Äuglein schließen werden.

In diesem Sinne gute Nacht und bis bald!

Markus & Simone

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