Eigentlich wollten wir schon lange unsere Erlebnisse unseres Roadtrips durch die USA in 2019 berichten , aber manchmal kommt einem einfach das Leben dazwischen. Bei uns waren das nach der Rückkehr von der Weltreise einige Schicksalsschläge, die es erstmal zu verkraften galt und wir daher weder Zeit noch Muse hatten einen unsere Erlebnisse zu berichten.

Auch wenn nun bereits schon fast 3 Jahre vergangen sind, möchten wir das aber nun endlich nachholen. Freut euch daher wieder auf regelmäßige Blogeinträge in nächster Zeit, in dem wir über die letzte Etappe unserer Weltreise berichten. Ausserdem gibt es spannende Neuigkeiten zu unserer weiteren Planung, hierzu aber mehr in einem späteren Beitrag. Jetzt aber zu unserem nächsten USA bericht…

Da es draußen gerade ganz furchtbar regnet, beamen wir uns jetzt ganz einfach schnell zurück in den Sunshine State Florida ??. Den ersten wirklichen Tag in Orlando verbrachten wir natürlich mit dem naheliegensten – richtig SHOPPEN! Insbesondere Markus war Feuer und Flamme und wollte sich so richtig eindecken mit neuen, bequemen Shirts, Pullis und Hosen. Gut verständlich, nachdem man seit mehr als vier Monaten immer das Gleiche an hatte (Wobei ich inzwischen extrem dazu tendiere, jedes Mal wenn ich wegfahre genau diese Sachen wieder einzupacken, als wäre das Gepäck nicht vollständig ohne die Teile). Dass beim Markus noch ein ganz anderer Antrieb hinter dieser entflammten Shopping-Lust stand, ist mir damals nicht im Traum in den Sinn gekommen. Also rein ins Shopping Paradies =)

Orlando eignet sich echt super dafür, sodass wir uns sogar noch einen zweiten Tag Zeit dafür genommen haben. Dabei entdeckt man natürlich auch noch allerlei Schnabbulei, wie diesen Fudgy Brownie? (Wenn man wie wir, die Abende größtenteils mit dem Foodnetwork TV Channel verbringt, erkennt man in dem Laden übrigens sofort den TV Bäcker und freut sich darüber auch endlich mal probieren zu können und nicht immer nur zu gucken). A propos Schnabbuleien – einer unserer ersten Wege führte übrigends in einen gut sortierten Dollartree, wo wir uns erstmal mit Keksen, Nüssen, Peanut Butter und Reeses Cups eingedeckt haben. Dabei haben wir diese unglaublich guten Brezelsnacks, die mit Erdnussbutter gefüllt sind, entdeckt. Eine Frechheit, dass es die nicht in Deutschland gibt. Vor allem zum Bier? (vorzugsweise Coors oder Bud Light) eins meiner kulinarischen Snack Highlights.

Bevor es dann aber zu den angekündigten Seekühen gehen sollte mussten wir natürlich das zweite Must-Do in Orlando abhaken – Der Besuch eines Freizeitparks. Da wir inzwischen nicht mehr so starke Achterbahnfans sind, zog es uns in den verrückten Aquatica Wasserpark. Ein Paradies für Kinder und Kinder im Geiste. Wobei wir inzwischen sogar zu ängstlich waren, wirklich alle Rutschen auszuprobieren und uns viel mehr in die Sonne an den aufgeschütteten Sandstrand gelegt haben. Denn leider hatten wir recht durchwachsenes Wetter. Gerade für Frostbeulen wie mich, ein nicht ganz einfaches Schicksal. Aber an dem Tag galt Augen zu und durch. Das gilt im Übrigen auch für die Preise?.Auch wenn man, wie wir zwei Sparfüchse, online schön beim Preis der Eintrittskarten gespart hat und sich schon über den vermeintlichen Schnapper freut, sollte man wissen, dass alleine das Parken 20$ pro Tag kostet. Ein absolutes No-Go. Von den Spints für die Gepäckaufbewahrung will ich erst gar nicht anfangen…
Naja da das Tagesbudget an dem Tag ganz schön strapaziert wurde, musste also ein günstiges Abendessen her. So kam es dann, dass wir der nahezu omnipräsente Cici’s Werbung folgten und das All-You Can Eat Angebot in Anspruch genommen haben. Um ehrlich zu sein, haben wir uns an dem Tag total in das Angebot verliebt. Eine für Amerika echt gut ausgestattete Salatbar? Suppe, Pasta mit zweierlei Saucen, wovon die ziemlich chemisch anmutende Käsesauce echt der Oberhit war, 10 verschiedenen Pizzasorten ?, Zimtschnecken, Brownies, Free Flow Getränke… für zwei Personen mit Coupon gerade mal 9 Dollar irgendwas- WAHNSINN!! Markus bekommt heute manchmal noch Promotion-Mails und wir hätten beide starke Lust den Besuch noch einmal zu wiederholen. Bei so einem Besuch kriegt man nebenbei auch ganz gut mit, wie das amerikanische Buffet Verhalten ist. Anstelle öfters zu laufen (sehr unamerikanisch) lädt man sich den Teller einfach mit 10 Pizzastücken zu und isst das, was einem davon gefällt. So ein trockener, langweiliger Rand gehört in den meisten Fällen nicht dazu – das Grünzeug wurde auch von den meisten links liegen gelassen. Für uns eine recht interessante Feststellung, die bei den nachfolgenden Besuchen nicht widerlegt wurde. Die Möglichkeit sich seinen großen 0,75 Literbecher vor dem Verlassen des Restaurants noch einmal voll zu machen, haben wir ebenfalls gerne in Anspruch genommen. Keine Ahnung wie viel Süßstoff in der Zeit in unserem Körper gelandet ist, aber irgendwie war’s toll ?.
Neben dem ganzen Spaß haben wir uns aber auch wichtigen Themen gewidmet, denn schließlich wollte die Führerscheinthematik noch gelöst werden. 4 Wochen auf dem Beifahrersitz wären wohl ziemlich unharmonisch abgelaufen. Das erste Problem, wo der Führerschein eigentlich steckt, löste sich recht schnell. Nahezu bildlich war mir glücklicherweise noch im Gedächtnis, wo und in welcher Kiste der Ausweis steckte. Mit der Hilfe meiner Eltern konnte der dann auch schnell gefunden werden. Nachdem ich mich dann über die möglichen Express-Services der KEP-Dienstleister informiert hatte, war ziemlich schnell klar, dass der Führerschein in den kommenden Tagen einmal über den Atlantik fliegen sollte, um dann in der Nähe von New Orleans einzutrudeln. Kostenpunkt des ganzen Spaß: Knapp 60 €… Aua das tat natürlich weh!

Mit dem voraussichtlichen Eintreffen des Führerscheins wurde dann aber in Etwa auch unsere Weiterreisegeschwindigkeit festgelegt und damit auch das Datum für den Besuch in Crystal River. Anders als der Name vermuten lässt, handelt sich dabei nicht um einen Fluss mit kristallklarem Wasser, sondern einem etwas verschlafenen, aber netten Örtchen nahe der Küste. Der wird regelmäßig nicht nur von Zweibeinern wie uns besucht, sondern ebenfalls von den riesigen,  bombenförmigen Seekühen. Denn Crystal River liegt etwas ins Land gezogen und nicht direkt am Ozean, auch wenn es auf der Karte anders aussehen mag. Knackpunkt und der gleichzeitige Punkt, weswegen die Seekühe hierher kommen ist nämlich, dass der Crystal River (Süßwasser!) im Winter und Frühjahr wärmer ist, als das Wasser im Golf von Mexico. Da die sympathischen Seekühe nämlich auch nicht so sehr auf die Kälte abfahren, schwimmen sie in dieser Zeit also den Fluss hinauf und verweilen dabei für eine Weile. Mal sehen wie lange sie das noch machen, weil so ganz ungestört sind die Tiere dabei nicht. Es wirkte zwar auf uns so, dass es den Seekühen nicht sonderlich viel ausgemacht hat, dass die Touriboote auf dem Gewässer gefahren sind, dennoch sind die Schnuckis ziemlich scheu. So kam es dann auch, dass wir in der ersten 30-45 Minuten so gut wie keine Seekuh zu Gesicht bekamen. Bevor man übrigens an Bord gehen darf, kriegt man typisch amerikanisch erst einmal eine obligatorische Sicherheitsunterweisung, in der auch ganz klar gesagt wird, dass man die Tiere weder anfassen, bedrängen oder in die Enge treiben soll. Natürlich haben das auch alle brav unterschrieben – sich dann daran zu halten ist natürlich eine andere Sache…

An Bord unseres Boots gab es im Übrigen noch eine zweite Attraktion – nämlich uns. Deutsche („Deutschland ist da wo wir waren, als wir die Tante in Dänemark besucht haben“ Zitat einer etwas blonden Mutter zu ihrer Tochter)…naja Amerikaner halt 😛

Es war trotz des eiskalten Wassers auf jeden Fall eine wirkliche tolle Erfahrung und für Markus, der schon sehr lange gerne mal mit Seekühen schwimmen wollte, ist hier ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen.

Nachdem wir uns mit einer heißen Schokolade aufgewärmt hatten, ging unser Road Trip nun endlich weiter in den nächsten Bundesstaat.

New Orleans wir kommen….

Simone und Markus

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