So richtig wussten wir nicht, was wir von New Orleans erwarten sollten, als wir uns auf die 8 stündige Fahrt machten. Aber eins können wir schonmal sagen, uns war nicht klar, dass Amerika so unterschiedlich sein kann! New Orleans bzw. generell die Südstaaten sind wirklich nicht mit den anderen Teilen von Amerika vergleichbar. Für uns als kleine Entdecker, war das natürlich eine freudige Überraschung.
Auch wenn New Orleans teilweise ziemlich überlaufen ist, vor allem von amerikanischen Touristen, hat uns die Stadt sehr gut gefallen. Schon nach kurzer Zeit fühlt man sich, durch die alten Gebäude und das Flair, zurück in die Zeit von „Huckleberry Finn“ versetzt.

Heute ist New Orleans ein Platz für Künstler, Freigeister und vor allem Musiker die durch die afroamerikanische Kultur und Einwohner geprägt sind. Jazz Musik ist dabei allgegenwärtig und wird in den meisten Bars gespielt. Im Übrigen ist es ganz wichtig, die Stadt korrekt auszusprechen; die Betonung liegt dabei auf weder auf dem „New“, noch auf der letztens Silbe, sonder auf dem „ORleans“ – sehr interessant!
Neben den frittierten Standard Junk Food kann man in New Orleans zudem noch eine weitere kulturelle Besonderheit erleben. Hier gibt es richtig leckere Cajun-Kitchen, ein Erbe der ehemaligen Sklaven. So kommt es, dass man hier scharfe Eintöpfe mit Bohnen, Okraschoten und allerlei weiteren Zutaten im Menü auswählen kann oder ein typisches Jambalaya. Was die eine Hälfte von uns richtig begeistert hat – Markus hätte dann wohl doch den Burger vorgezogen.
Ein weiteres Highlight in der Umgebung von New Orleans sind die ehemaligen Baumwollplantagen. Hier taucht man richtig tief in die Geschichte der Südstaaten ein. Die beeindruckende Eichenbaum Alleen überschatten hierbei wortwörtlich alles. Die gut erhaltenen Gebäude geben einem dabei einem Eindruck über das damalige Leben, aber auch über die ungehäuerlichen Graussamkeiten gegenüber der afroamerinischen Befölkerung.
Für alle weiblichen Leser – ja man fühlt sich wirklich ein wenig wie Scarlett aus „Vom Winde verweht“. Gerade die geschichtsbegeisterte Simone war total hingerissen von dem Besuch und wird sich wohl ewig über das Bild auf der Allee vor dem prächtigen Herrenhaus freuen.

Nach dieser überwältigenden Erfahrung ging unser Roadtrip weiter richtung Norden, an ein Ziel, auf das wir uns beide schon sehr lange gefreut hatte. Memphis!
Elvis wir kommen 🙂
Simone und Markus