Wir haben gebucht!!!

Nach Wochen und Monaten des Wartens, Überlegens und Diskutierens, haben wir tatsächlich am vergangenen Mittwoch unseren ersten Flug für die Weltreise 2.0 gebucht.


Das ganze Unterfangen war aber bei Weitem nicht so einfach und sollte sich als langwieriger Prozess herausstellen, an dem ich euch hier teilhaben lassen will. Wer wissen will, wohin es denn jetzt geht, muss sich entweder durch die nachfolgende Bespreibung qäulen oder doch einfach nach untenscrollen.
Also bitte anschnallen, die Achterbahnfahrt beginnt…Ganz ursprünglich wollten wir unsere Reise ja in Japan beginnen, unserem eigentlichem Ziel unserer Flitterwochen 2020, was damals schon gut geklappt hat. Grund dafür ist, dass es im November temperaturmäßig noch gerade ausreicht für den Backpacker Zwiebel-Look. Leider sollte sich seit 2020 aber nicht so viel für Touristen geändert haben, da es da noch dieses kleine Virus namens Corona gab, das Japan noch immer recht fest im Griff hat und dafür sorgt, dass die Grenzen für Individualreisende leider noch verschlossen waren – Richtig gelesen „waren“. Daher hatten wir uns schon damit abgefunden, dass wir Japan wohl leider nicht sehen sollten. Zum Zeitpunkt der Buchung war das jedenfalls der aktuelle Stand.


Somit überlegten wir wohin es denn anstelle dessen gehen könnte und inspiriert durch die beiden Reiseblogger Ania und Daniel von gehmalreisen, hatten wir uns dann in den Gedanken verliebt, nach Sri Lanka zu fliegen und sahen uns schon bei sri lankischen Curries an den tollen Sandstränden sitzen. Aber die Welt wäre nicht im Jahr 2022 angekommen, wenn nicht auch hier wieder eine Prise Chaos ausgestreut worden wäre. Die politischen Unruhen im Juli und vor allem das Versorgungsproblem in Sri Lanka verunsicherten uns sehr. Wir fühlten uns irgendwie unwohl mit dem Gedanken, dass die Menschen selbst nicht mal mehr genug zu Essen bekommen und wir als Touristen sogar beim Benzin bevorzugt werden sollten und ein Reisen dennoch möglich sein sollte. Gleichwohl blieb der Wunsch in dieses aufregende Land zu reisen. An dieser Stelle kommt man als europäischer Tourist dann zu dem Punkt, an dem man nicht weiß, was richtig ist. Denn in den Reiseberichten der Blogger laß man auch immer wieder, dass die Menschen sich über Touristen freuten und ja – sie eigentlich auch bitter nötig brauchen, damit sie Geld verdienen können. Dennoch hatten wir Sri Lanka erstmal auf die Warteposition geschoben.


Damit nahmen wir dann den dritten Anlauf und einigten uns darauf, einen Flug nach Bangkok zu buchen und mit Nordthailand zu starten. Im November gibt es das Lichterfest, was vorallem in Chiang Mai groß gefeiert wird und dieses Jahr auf die Tage vom 07.11-09.11 fällt – passt also perfekt. Bereits vor 4 Jahren konnten wir dieses Fest in Nepal erleben und die Menschen auf den Straßen feiern sehen, eine wirklich schöne Erfahrung. Der Plan hörte sich also gar nicht schlecht an. Aber irgendwie wurden wir damit beide nicht so wirklich glücklich.


Der Start in eine Weltreise ist irgendwie mehr, als einfach in ein Flugzeug steigen und weit weg zu fliegen. Es geht nicht nur darum, einfach „weg“ zu sein – obwohl wir wirklich nicht traurig darum sind dem grauen Novemberwetter zu enfliehen. Es geht uns beiden auch darum, uns in ein Abenteuer zu stürzen, was komplett Neues zu entdecken, uns und die Welt neuzuentdecken. An Nordthailand ist nichts falsch und die Destination ist auch weiterhin in unserer Planung im Kopf festeingeplant – aber nunmal nicht als erstes. Wir wollen noch einmal das Kribbeln spüren, wenn wir aus dem Flugzeug steigen und in einem Land starten, dessen Kultur wir nicht kennen, dessen Gerüche und Geschmäcker neu für uns sind und dessen Sprache wir noch nie gehört haben.


So kam es dann, dass wir zögerten und der vermeintlich günstige Flug von 450€ auf 600€ pro Person anstieg. Wir hatten uns also ein bisschen verzockt und mussten einsehen, dass wir jetzt nur noch Super-Last-Minute ein besseres Angebot finden würden. Daher verständigten wir uns Anfang September dann darauf, erstmal irgendeinen günstigen Flug nach Asien zu nehmen und alles offen zu lassen. Wir waren also nicht einen Schritt weitergekommen.


Was nun? Wenn wir eins auf der letzten Weltreise gelernt hatten, dann war es wohl, dass man die besten Reiseinspirationen und Empfehlungen wohl im Gespräch mit anderen Reisenden bekommt. Der Geburtstagschat mit einer alten Freundin, die ebenfalls im November verreisen will, brachte uns dann auf die Idee… Vielleicht muss es ja nicht immer Südostasien sein und vielleicht gibt es auch noch andere spannende Ziele auf diesem riesigen Kontinent, der uns beiden noch vollkommen fremd ist. Etwas weiter westlich gelegen und damit mit geringerem Jetlag-Potential…


Es geht für uns ins Morgenland – dem Orient, genauer gesagt in das Sultanat Oman. Hier wollen wir uns die Schauplätze der Märchen von 1001 Nacht ansehen, in der Wüste bei den Kamelen schlafen, Oasen erkunden und an der Küste mit bunten Fischen schnorcheln gehen. Am 01.November geht es für uns somit los nach Maskat und damit startet für uns jetzt auch die gröbere Feinplanung, denn so richtig wissen wir noch nicht, auf was wir uns da einlassen; bis auf das Kribbeln, das jetzt bei dem Schreiben dieser Zeilen schon wieder da ist und die Vorfreude auf das Ungwisse umso größer werden lässt.


Achja, nochmal zurück zu Japan: Einen Tag nach unserer Flugbuchung kamen die ersten Informationen, dass Japan wohl voraussichtlich noch im Oktober seine Grenzen öffnen wird. Genauere Informationen folgen in den nächsten Tagen. An dem Punkt wussten wir nicht ganz, ob wir uns freuen oder eher heulen sollen – ob es Schicksal sei, dass wir uns jetzt anders entschieden haben oder wir es als glückliche Fügung sehen sollen, dass unser Top 1 Reiseziel dann doch öffnen wird. Wir bleiben gespannt, und wer weiß, vielleicht steht bei unserer Weiterreise dann die Meptropole Tokio auf dem Ticket…


Noch 35 Tage =)
Alles LiebeSimone

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